Speakers
Description
1. Vortrag: Wie weit sind wir noch von FAIR entfernt?
(Emanuel Söding, GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung, Kiel)
Abstract:
Die Helmholtz Metadata Collaboration (HMC) entwickelt und implementiert neuartige Konzepte für einen nachhaltigen Umgang mit Forschungsdaten durch hochwertige Metadaten. Das Hauptziel ist es, die Tiefe und Breite der von den Helmholtz-Zentren erstellten Forschungsdaten für die gesamte Wissenschaftsgemeinschaft auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar (FAIR) zu machen. Um eine Bestandsaufnahme der Dateninfrastrukturen im Forschungsbereich Erde und Umwelt zu erhalten, wurde im Sommer 2021 eine Erhebung gestartet, mit dem Ziel, den Status in Bezug auf die Erfüllung von FAIR innerhalb der Forschungsbereiche in Helmholtz einschätzen zu können. Die Daten aus dieser Erhebungwerden mit verschiedenen Konzepten verglichen, die Visionen zur Umsetzung von FAIR formulieren. Diese stammen z.B. von der RDA, der Europäischen Kommission im Rahmen von EOSC oder anderen. Wir haben daraus über 400 konkrete Empfehlungen (Recommendations) zusammengetragen, gegen die wir den Stand innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft stellen möchten. Wie weit sind wir noch von FAIR entfernt? Und welche nächsten Schritte sind zielführend?
Kurzbiografie:
(ORCID 0000-0002-4467-642X)
Emanuel Söding ist Geowissenschaftler und seit über 20 Jahren in verschiedenen Funktionen, unter anderem im Bereich Forschungsdaten, tätig. Derzeit verantwortet er bei der Helmholtz Metadata Colllaboration (HMC) im Forschungsbereich (Hub) Erde und Umwelt die Entwicklung und Umsetzung von Metadatenkonzepten in der Helmholtz Gemeinschaft. Ein Ziel ist es, in den Dateninfrastrukturen der Helmholtz-Gemeinschaft die FAIR-Prinzipien bestmöglich umzusetzen.
2. Vortrag: FAIR Data Publication with PANGAEA
(Janine Felden, Frank Oliver Glöckner & PANGAEA Team, Alfred Wegener Institute - Helmholtz Center for Polar and Marine Research & MARUM - Center for Marine Environmental Sciences, University of Bremen)
Abstract:
The core trust seal certified data publisher PANGAEA has been active for more than 25 years operated as a joint facility of the Alfred Wegener Institute Helmholtz Centre for Polar and Marine Research (AWI) and the Centre for Marine Environmental Sciences (MARUM) at the University of Bremen. It is operated as an Open Access library for archiving, publishing, and distributing georeferenced data from earth, environmental and biodiversity sciences. Publishing in PANGAEA assures high quality data and metadata in compliance with the FAIR data principles. PANGAEA is equipped with a well-developed interoperability framework thus allowing the dissemination of metadata and data to international registries, data portals, and third-party service providers. It supports scientists with data curation by trained data editors including quality control of metadata and the development of ontologies and vocabularies according to international protocols and standards. Metadata are extensive and each published dataset can be cited using a unique identifier (DOI). In this presentation, I will focus on PANGAEAs stewardship for high quality data publication supported by our data editors.
Kurzbiografie:
(ORCID 0000-0002-4177-6644)
Janine Felden has been PANGAEA group leader at the Alfred Wegener Institute - Helmholtz Centre for Polar and Marine Research since January 2020. From 2012 to 2019, she held a postdoctoral position at MARUM (Center for Marine Environmental Sciences) at the University of Bremen, where she was involved in several projects around research data management, including the enhancement of PANGAEA biomolecular data content and linkage to reference data bases in the BMBF project "German Network for Bioinformatics Infrastructure - de.NBI”. She also was the project manager of the DFG project “German Federation for biological data", which resulted in the successful application of the NFDI4Biodiversity consortium. After completing her M.Sc. in Marine Microbiology at the University of Bremen and the International Max Planck Research School of Marine Microbiology as well as her PhD in Biology at Jacobs University, she took a postdoctoral position at the Max Planck Institute for Marine Microbiology from 2009 until 2012.
3. Vortrag: Eingebundene Forschungsdaten in Journal-Artikel am Beispiel des Archäologischen Anzeigers
(Peter Baumeister und Marcel Riedel, Deutsches Archäologisches Institut Berlin, Zentrale Wissenschaftliche Dienste/Redaktion)
Abstract:
Mit einem neuem Zeitschriftenmodell verfolgt das Deutsche Archäologische Institut (DAI) ein neuartiges Konzept im Bereich der Archäologie und der Altertumswissenschaften: Das Einbinden von Forschungsdaten in klassische Journal-Artikel. Strukturierte Datenkonvolute, die in entsprechenden Fach-Systemen der Informationsinfrastruktur des DAI, der sog. iDAI.world, vorgehalten werden, können beim Aufruf eines Artikels in den sogenannten DAI-Journal-Viewer eingebunden werden. Dies führt dazu, dass Forscherinnen und Forscher die Möglichkeit haben, die von ihnen erhobenen Forschungsdaten in prominenter Weise zusammen mit auswertenden Artikeln zu veröffentlichen. In die Artikel können dabei im Hinblick auf die zugrundeliegenden Datenmodelle sehr unterschiedliche Arten von Daten integriert werden, d. h. von Informationskonvoluten mit georäumlichem Bezug bis hin zu komplexen Datensätzen von Fundobjekten mit entsprechender textlicher wie bildlicher Dokumentation. Der Vortrag gibt Einblicke in die technischen Hintergrundprozesse. Er zeigt auch, welche Ansätze verfolgt werden, um die Aufwände, die durch das Importieren neuer Datenkonvolute auf der einen Seite bzw. durch die spezifische Anforderungen des zugrundeliegenden XML-Workflows auf der anderen Seite entstehen, möglichst gering zu halten, um diese Art der Publikation von Forschungsdaten nachhaltig etablieren zu können.
Kurzbiografie:
Peter Baumeister (ORCID 0000-0001-5430-1456):
Klassischer Archäologe. Leitet die Redaktion der sogenannten Zentralen Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Archäologischen Instituts. Besondere Schwerpunkte in den letzten Jahren:
Transformation der Publikationsmodelle in Richtung digitales Publizieren und Open Access
Vor allem: Neue Konzepte zur Verschränkung von klassischen Publikationsformaten mit Forschungsdatenkonvoluten
Marcel Riedel (ORCID 0000-0002-2701-9356)
Klassischer Archäologe, promovierte 2019 in Köln mit einer Arbeit über römische Bogenmonumente in Nordafrika.
Seit 2012 in unterschiedlichen Konstellationen tätig für die Universität Köln und für das DAI (iDAI.welt, Datenmanagement, später auch Programmierung) sowie für die Max Weber Stiftung in Bonn (2017).
Seit 2020 fester DAI-Mitarbeiter für die ZWD / Redaktion (Berlin) als Manager für Content- und Data-Publishing.