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Unter der Leitung von Günther Hasinger, Forschungsdirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, hat DESY als Partner einer Initiative der deutschen Astronomie und Astroteilchenphysik im Rahmen des Ideenwettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Freistaates Sachsen die Gründung des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) in der Lausitz vorgeschlagen. Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung und Auswahl der besten Konzepte für die Gründung von zwei Großforschungszentren (Jahresbudget 170 Mio. €).
Das DZA-Konzept wurde aus fast einhundert Vorschlägen ausgewählt, um in die zweite Runde der sechs überzeugendsten Ideen zur Ausarbeitung von Konzeptvorschlägen zu gelangen. Das abschließende Prüfungsverfahren läuft derzeit und die Entscheidung wird Ende September erwartet. Das Konzept für das DZA in der Lausitz ruht auf drei Säulen: Erstens sollen die zukünftigen enormen Datenströme von Großteleskopen und astronomischen Observatorien aus der ganzen Welt im DZA gebündelt und verarbeitet werden. Zweitens soll, aufbauend auf den Erfahrungen und dem modernen Umfeld der sächsischen Industrie, ein Technologiezentrum entstehen, in dem unter anderem neue Halbleitersensoren, Siliziumoptiken und Steuerungstechniken für Observatorien entwickelt werden sollen. Drittens soll ein einzigartiges unterirdisches Labor, das Low Seismic Lab, im Granit der Lausitz entstehen, einem Ort von außergewöhnlicher seismischer Ruhe. Es wird auch untersucht, ob sich der Granitbestand als Standort für das Einstein-Teleskop eignet.
Christian Stegmann stellt das DZA-Konzept vor und berichtet über die vielfältigen Aktivitäten der letzten Monate im Rahmen der Konzeptentwicklung und über die Chancen, die ein Deutsches Zentrum für Astrophysik für die Astronomie und Astroteilchenphysik in Deutschland bietet.