Deutschland und die Volksrepublik China verbindet eine lange Tradition der wissenschaftlichen Kooperation. Diese Kooperation steht jedoch zunehmend auf dem Prüfstand. Denn angesichts der geopolitischen Spannungen wird die dynamische Entwicklung der chinesischen Wissenschaft in Deutschland immer häufiger als Bedrohung wahrgenommen. Im Spannungsfeld zwischen Kooperation, Wettbewerb und systemischer Rivalität stellt die Bewertung der Vorteile und Risiken der Forschungskooperation mit China Wissenschaftsorganisationen und Forschende vor ernsthafte Herausforderungen. Um die Handlungssicherheit der Wissenschaft zu stärken, sind die Formulierung handlungsleitender Grundsätze zwar ein wichtiger Anfang. Für die Umsetzung der Leitlinien bedarf es aber einer Konkretisierung der strategischen Ziele in zentralen Handlungsfeldern. Zu den wichtigen Fragen, die beantwortet werden müssen, gehören u.a.
- die Positionierung der Außenwissenschaftspolitik, speziell im Umgang mit Ländern wie China,
- die Behandlung von Dual-Use-Problemen außerhalb der exportkontrollrechtlich unstrittigen Bereiche,
- die Definition von Technologiesouveränität sowie
- die Organisation von China-Kompetenz für die natur- und technikwissenschaftliche Forschung.
Die Konferenz bringt relevante Stakeholder aus Wissenschaft, Wissenschaftsadministration, Think Tanks, Stiftungen und Behörden zusammen, um diese und weitere Fragen und Bedarfe zu diskutieren und den Austausch zwischen den Stakeholdern zu fördern.