Hi-Acts Academy: Brillantes Röntgenlicht als vielseitiges Analysetool für die Industrie

Monday 13 May 2024, 10:00 → 11:00 Europe/Berlin

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Dieses Webinar richtet sich an Industrievertreter:innen aus dem Bereich F&E und zeigt an verschiedenen praktischen Beispielen, wie die einmaligen Möglichkeiten des brillantes Röntgenlichts eines Synchrotrons helfen können, in unterschiedlichsten Anwendungsfeldern einen wirtschaftlichen Mehrwert zu generieren. Beispielsweise, indem komplexe Analysen schneller und präziser durchgeführt werden oder die gewonnenen Erkenntnisse den eigenen Produkten einen Vorsprung am Markt bescheren.

Eine Synchrotronstrahlungsquelle ist eine extrem leistungsstarke Forschungsinfrastruktur zur Erzeugung von Röntgenstrahlen, die es ermöglicht, molekulare und atomare Strukturen sowie Oberflächen zu untersuchen. Es erlaubt einen wesentlich tieferen und präziseren Einblick in Materialien als beispielsweise laborgebundene Strahlungsquellen. Anwendungsfelder finden sich somit in diversen Bereichen wie Materialwissenschaften, Pharmaindustrie, Life Science, Medizin, Chemie, Nanotechnologie, Energiewirtschaft oder der Nahrungsmittelindustrie.

Prof. Dr. Martin Müller, Institutsleiter für Werkstoffphysik am Helmholtz-Zentrum Hereon, wird einen Einblick in die technologischen Hintergründe der Röntgenanalyse geben. Darüber hinaus wird an anschaulichen Beispielen gezeigt, wie das brillante Röntgenlicht bereits heute erfolgreich von anderen Unternehmen genutzt wird. 

Das Helmholtz-Zentrum Hereon ist Partner der Innovationsplattform Hi-Acts, in diesem Webinar vertreten durch Johannes Blum (DESY) und Dr. Marc Thiry (Hereon). Die Innovationsplattform Hi-Acts wird von fünf Helmholtz-Forschungszentren gemeinschaftlich betrieben. Sie verbindet rund um das Thema beschleunigerbasierte Technologien, Akteure:innen aus Wirtschaft, Medizin und Forschung. 

Weitere Informationen zu Hi-Acts finden sich unter: https://www.hi-acts.de

 

Prof. Dr Martin Müller:

Martin Müller begann 1992 als Doktorand an der Universität Kiel mit der Untersuchung molekularer Umorientierungen in Festkörpern. Als Postdoc der Universität Wien und Langzeitgast an der Neutronenquelle Institut Laue-Langevin (ILL) in Grenoble im Jahr 1996 forschte er mit Neutronen und mikrofokussierter Synchrotronstrahlung an Cellulose und Holz. Als Juniorprofessor zurück in Kiel (2000) setzte er seine Forschung an strukturellen Biomaterialien mit Neutronen und Röntgenstrahlung fort, bevor er an das ehemalige Helmholtz-Zentrum Geesthacht, jetzt Hereon, wechselte. Als Direktor des Hereon-Instituts für Materialphysik (seit 2016) ist er nun verantwortlich für die komplementäre Hereon-Instrumentensuite mit einem starken Fokus auf die technische Materialforschung mit Synchrotronstrahlung bei PETRA III (DESY) und Neutronen am Heinz Maier-Leibnitz Zentrum (MLZ) in Garching bei München. Im Jahr 2021 wurde Martin Müller zum wissenschaftlichen Direktor des MLZ ernannt.