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Forschungssicherheit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Helmholtz-Zentren stehen vor der Herausforderung, sensibles Wissen und Technologien vor ungewolltem Zugriff und vor ausländischer Einflussnahme zu schützen. Da es für beides keine Meldepflicht gibt, werden nur sehr wenige Fälle öffentlich sichtbar – aber jedes Zentrum hat Erfahrungen. Neben den eigenen Maßnahmen der Zentren kommen zunehmend strengere regulatorische Sicherheitsanforderungen und politische Forderungen hinzu. Zudem riskieren Organisationen, die Sicherheitslücken aufweisen, ihren Ruf als verlässliche Akteure. Dieser Aspekt gewinnt an Bedeutung, da auch wichtige internationale Organisationen ihre Anforderungen an das Risikomanagement erhöhen und vergleichbare Standards von ihren Partnern erwarten – zum Beispiel in den Niederlanden, Großbritannien oder Kanada.
Herausforderung: Aus Sicht der Forschenden bei Helmholtz-Zentren ist erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit unabdingbar mit internationaler Kooperation verbunden. Zusammenarbeit ist unerlässlich für wissenschaftliche Exzellenz. Eine übermäßige Fokussierung auf Sicherheit darf nicht dazu führen, dass an sich wertvolle Kooperationen unverhältnismäßig eingeschränkt werden – das würde den Zentren massiv schaden.
Ziel: Die Zentren benötigen einen integrierten Ansatz und Forschende brauchen geeignete Werkzeuge, um Chancen und Risiken internationaler Zusammenarbeit bewerten zu können und um eine gute Balance zu finden zwischen gewünschtem Nutzen und akzeptierten Risiken einer Kooperation.
Situation: Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert mit Mitteln des Impuls- und Vernetzungsfonds an sieben Zentren Projekte zur Handlungssicherheit in internationalen Kooperationen. Die Arbeit dieser Projekte zeigt, dass Forschungssicherheit eine „Whole-of-System“-Aufgabe ist. Es gibt eine Vielzahl an Maßnahmen, die von diversen Akteuren geplant und umgesetzt werden. Diese müssen systematisch abgestimmt werden und ineinandergreifen – sonst funktioniert es nicht.
Workshopziel: Erstmalig sollen im Workshop themen- und verantwortungsübergreifend Aspekte der Forschungssicherheit diskutiert werden. Dabei werden Forschende einbezogen, um deren Arbeit es schließlich geht. Wie sieht ein systemischer Ansatz aus, welche Einzelmaßnahmen und kombinierten Aktivitäten laufen schon gut, was wird noch benötigt, welche Rolle spielt die Leitung und wie können die Zentren sich gegenseitig unterstützen?
Der Workshop wird von DESY in Kooperation mit dem DLR Projektträger durchgeführt. Der DLR Projektträger unterstützt das Bundesministerium für Forschung, Techologie und Raumfahrt und die EU-Kommission zum Themenbereich Forschungssicherheit. Zusammen mit der Hochschulrektorenkonferenz erarbeitet er ein Konzept für ein Audit zum Thema Wissenschaftsschutz für Hochschulen. Mit der Initiative „Safeguarding Science“ bietet der DLR Projektträger zudem zahlreiche Werkzeuge, um internationale Kooperationen in einem sicheren Rahmen zu ermöglichen.