22–26 Feb 2021
Online Event
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Der DFG-Kodex "Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis" im Kontext Forschungsdaten

23 Feb 2021, 13:30
1h 30m
Online Event

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Speakers

Prof. Dr. Udo HeinemannDr Katrin Frisch Lea Maria Ferguson (Helmholtz-Gemeinschaft, Helmholtz Open Science Office)

Description

1. Vortrag

GWP und Forschungsdaten aus Sicht des „Ombudsman für die Wissenschaft“: Einblicke in häufige Datenkonflikte und Lösungsansätze (Dr. Katrin Frisch, „Ombudsman für die Wissenschaft“)

Abstract:
Im Vortrag werden zuerst kurz der Ombudsman für die Wissenschaft und dessen Arbeit vorgestellt. Zentral wird ein Einblick in die häufigsten Datenproblematiken und Datenkonflikte aus der Beratungspraxis gegeben sowie mögliche Lösungsoptionen diskutiert. Abschließend soll das Projekt „Dialogforum zur Stärkung der Kultur wissenschaftlicher Integrität: Umgang mit Forschungsdaten“ des Ombudsman für die Wissenschaft und Überlegungen zu lebbaren Handlungsempfehlungen im Bereich Forschungsdaten Erwähnung finden.

Kurzbiografie:
Dr. Katrin Frisch ist wissenschaftliche Referentin beim „Ombudsman für die Wissenschaft“ und arbeitet dort im Projekt „Dialogforen zur Stärkung der Kultur wissenschaftlicher Integrität“. Dabei geht es um die Entwicklung lebbarer Handlungsempfehlungen, die ergänzend zum DFG-Kodex zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis ein Hilfsmittel für Ombudspersonen und Wissenschaftler*innen werden sollen. Zuvor hat sie für das Zentrum transdisziplinärer Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin eine Bedarfsanalyse zum Umgang mit Forschungsdaten erstellt sowie am Open Access Repositorium GenderOpen mitgearbeitet.

2. Vortrag

Ombudsarbeit in der Helmholtz-Gemeinschaft (Prof. Dr. Udo Heinemann, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch (MDC))

Abstract:
Wie alle Forschungseinrichtungen ist die Helmholtz-Gemeinschaft der Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis verpflichtet. Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen ist ein Grundprinzip allen wissenschaftlichen Arbeitens. Sie ist die Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnis und ihrer Akzeptanz in der breiten Bevölkerung. Im August 2019 hat sich die DFG einen neuen Kodex zur guten wissenschaftlichen Praxis gegeben. Damit verbunden war die Aufforderung an alle Mitgliedsorganisationen, ihre eigenen Regeln zur guten wissenschaftlichen Praxis zu überarbeiten und an den DFG-Kodex anzupassen. Diese Anpassungen müssen bis Juli 2022 umgesetzt und von der DFG akzeptiert sein. In diesem Prozess befinden sich aktuell die Helmholtz-Institute und auch die Helmholtz-Gemeinschaft als übergreifende Wissenschaftsorganisation. Die Helmholtz-Gemeinschaft hat ihren Entwurf für eine Rahmenrichtlinie zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis und Verfahren bei wissenschaftlichem Fehlverhalten der DFG zur Prüfung vorgelegt. In dieser Rahmenrichtlinie wird unter anderem das neu geschaffene Amt einer zentralen Ombudsperson der Helmholtz-Gemeinschaft beschrieben. Es bleibt aber bei der etablierten Praxis, dass Problemfälle aus dem Bereich der guten wissenschaftlichen Praxis in der Regel in den Helmholtz-Zentren behandelt werden, wobei die lokalen Ombudspersonen als erste Anlaufstellen dienen. In ihren eigenen Regularien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis entsprechend dem Kodex der DFG beziehen sich die Helmholtz-Zentren auf ihre jeweils spezifisch eigene Forschungspraxis und damit einhergehende Problemsituationen.

Kurzbiografie:
Als Strukturbiologe am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch (MDC) interessiert sich UH primär für die molekularen Grundlagen intrazellulärer Transport- und Signalübertragungsprozesse, sowie der Regulation der Genexpression. Bis zu seiner Pensionierung im September 2018 hatte UH eine Professur (C4) am Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin inne. Von 2000 bis 2004 war UH Fachgutachter für den Bereich Biophysik und Biophysikalische Chemie, von 2004 bis 2008 und von 2016 bis 2020 war er Mitglied des Fachkollegiums Grundlagen der Biologie und Medizin der Deutschen Forschungs­gemein­schaft (DFG), von 2009 bis 2012 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie (DGK), und seit 2018 ist er Präsident der European Crystallographic Association (ECA). Als Ombudsman achtet UH auf die Einhaltung der Regeln für gute wissenschaftliche Praxis am MDC.

3. Vortrag

Gute (digitale) wissenschaftliche Praxis und Open Science (Lea Maria Ferguson, Helmholtz Open Science Office)

Abstract:
Seit dem 01.08.2019 ist der Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gültig. Für viele der im DFG-Kodex enthaltenen Leitlinien sind Open-Science-Aspekte relevant. Das Helmholtz Open Science Office stellt anhand ausgewählter Empfehlungen des DFG-Kodexes die Relevanz von Open Science bei der Implementierung des Kodexes dar. Anliegen ist es, Impulse zur Verankerung von Open Science in der guten (digitalen) wissenschaftlichen Praxis zu geben.

Kurzbiografie:
Lea Maria Ferguson ist Referentin für Open Science im Helmholtz Open Science Office. Zuvor hat sie an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin das Open-Access-Büro aufgebaut sowie an der Universität Maastricht, Niederlande, unterrichtet und geforscht.

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